Jeder zweite Deutsche verzichte auf Fisch (49 Prozent) und Algen (51 Prozent) aus Japan, 32 Prozent achteten sogar sehr darauf, keinen japanischen Fisch zu kaufen, so die Marktforscher weiter. Etwa jeder dritte deutsche Konsument vermeidet nach Fukushima Früchte (38 Prozent), Reis (35 Prozent) und Nudeln (32 Prozent) aus Japan.
Doch die deutschen Konsumenten sind weltweit nicht die vorsichtigsten. Vor allem China, Südkorea und Indonesien vermeiden den Konsum japanischer Lebensmittel. In China gaben 65 Prozent der Befragten an, Fisch aus Japan zu vermeiden, ebenso viele verzichten auf Algen. Südkorea betrachtet Japans Lebensmittel am kritischsten. 75 Prozent verzichten auf Fisch und 72 Prozent auf Algen. Die Briten hingegen bleiben gelassen. Nur fast jeder Fünfte (19 Prozent) verzichtet auf Fisch und nur 18 Prozent auf Algen aus Japan.
In Japan selbst steht man vor allem Fisch aus dem eigenen Land kritisch gegenüber. 43 Prozent achten darauf, importierten Fisch zu essen. Allerdings vermeiden nur 7 Prozent sehr stark, Fisch aus Japan zu konsumieren.
Insgesamt gesehen sind die Verbraucher in Südafrika mit 27 Prozent „Boykotteuren", Russland (31 Prozent) und Polen (35 Prozent) am tolerantesten, was den Kauf von japanischen Lebensmitteln nach dem nuklearen Fallout angeht.
Die Umfrage wurde zwischen dem 6. und 21. April 2011 durchgeführt. Die ungewichtete Basis der Befragten betrug 18.787 Personen.
Verbraucherbefragung Deutsche meiden japanische Lebensmittel
81 Prozent der Deutschen meiden japanische Lebensmittel oder solche, die mit Japan assoziiert werden. 61 Prozent von ihnen geben als Grund die atomare Katastrophe von Fukushima an. Das hat das Marktforschungsinstitut Ipsos nach Auswertung einer Umfrage festgestellt, mit der es in 24 Ländern die Einstellung zu bestimmten Lebensmitteln aus Japan abfragte.
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