BDM "Die faire Milch" ist fair

Der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM) kritisiert das Urteil des Landgerichts Landshut, nach dem das Produkt "Die faire Milch" künftig diese Bezeichnung nicht mehr tragen darf: Das sei nicht nachvollziehbar, erklärt Vorstandssprecher Hans Foldenauer.

Donnerstag, 07. April 2011 - Sortiment-Nachrichten
Lebensmittel Praxis
Artikelbild "Die faire Milch" ist fair
Bildquelle: MVS GmbH

Die Richter waren der Meinung, dass man damit den Verbraucher täusche, der den Eindruck gewinnen könnte, als wäre "Die faire Milch" die einzige Milch, die fair erzeugt werde. Geklagt hatte die Wettbewerbszentrale in Bad Homburg gegen die Milchvermarktung Süddeutschland (MVS). Foldenauer: „Sicher ist, dass gegen dieses Urteil Rechtsmittel eingelegt werden. Sollte der Begriff ‚fair' ebenfalls in der Diskussion stehen, wie es gerüchteweise kolportiert wird, wird dies eine umfassende Diskussion des Begriffs Fairness zur Folge haben müssen, die automatisch auch viele andere Fair-Produkte auf den Prüfstand stellen wird."

Die Erzeuger der Fairen Milch erfüllten bei der Milchproduktion besondere nachhaltige Standards wie bienenfreundliche Produktion, Verzicht auf Futtermittel aus Übersee, besonders hoher Grünfutteranteil, Verzicht auf Gentechnik. Hinzu komme, dass bei diesem Produkt der Preis von unten nach oben kalkuliert werde, also kostendeckend kalkuliert werde. Damit unterscheide sich „Die faire Milch" grundlegend vom üblichen Marktmechanismus in der Molkereiwirtschaft in Deutschland, bei der die Kalkulation von oben nach unten erfolge und die Milcherzeuger nur „Restgeldempfänger" seien. „Fakt ist, dass die Erzeuger für jeden Liter Milch, der über ‚Die faire Milch' verkauft wird, 40 Cent erhalten. Das ist belegbar. Dass die MVS auch andere konventionelle Milch vermarktet, ist bekannt und tangiert die Versprechen der fairen Milch in keiner Weise", sagt Foldenauer.

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