Süßwaren Tafelschokolade bleibt „in“!

Das Segment Schokolade wächst. Zwar nicht so rasant wie die die Warengruppe Süßwaren dominierenden salzigen Snacks, aber dafür spiegelt das Sortiment die ganze Bandbreite von Innovation über Verpackung bis gesellschaftspolitischer Debatte wider.

Freitag, 26. Februar 2021 - Süßwaren
Andrea Kurtz
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Süßwaren – vor allem Schokolade und Gebäck – sind noch immer der Retter während der langen Tage im Homeoffice. Zwar wachsen die salzigen Snacks im Vergleich dazu deutlich stärker, aber von einem niedrigeren Niveau aus betrachtet. Mit rund 47 Prozent Marktanteil sind es einfach hauptsächlich die Schokoladenwaren, die die Regale sowie die heimischen Vorratsschränke dominieren. Schaut man gemeinsam mit Nielsen auf die Umsatzentwicklung des vergangenen Jahres einschließlich der Kalenderwoche drei von 2021, zeigen sich fast 6 Prozent Umsatzplus bei Schokolade. Der Gesamtmarkt lag mit 6,3 Prozent knapp darüber. Vor allem die Discounter haben enorm aufgeholt und sich zur Haupteinkaufsstätte für Süßwaren insgesamt, in erster Linie aber für Tafeln, Riegel und Co. entwickelt.

Riegel als treibendes Segment
Vor allem die Riegel – und darunter wieder die Schokoriegel – nehmen mit plus 11 Prozent Umsatz einen großen Anteil der Aufwärtskurve ein. Beachtenswert dabei: das relativ neue Segment der Kuchenriegel, das schon seit Anfang 2020 plus 15 Prozent im Umsatz zulegen konnte. In diese Richtung gehen auch kleinere und einzelne Abpackungen – für Riegel, Schokotafeln oder Schokogebäck. Dabei zählt auch der Trend zum Verzehr zwischendurch. Eine YouGov-Umfrage belegt denn auch, dass 32 Prozent der Verbraucher einzeln entnehmbare Verpackungsformate wichtig finden.

Aber vergessen Sie im Regal die klassische 100-Gramm-Tafel nicht: Diese schlug mit knapp 15 Prozent Plus zu Buche – und bekommt einen weiteren Push vor allem durch die fairen Produkte, die gesiegelt sind oder sich speziell als Produkt aus fairen Produktionsbedingungen ausweisen. Immerhin 48 Prozent der von YouGov Befragten finden das Wissen um die Herkunft der Zutaten wichtig. So kommt auch Rohschokolade derzeit gut an; Kunden scheinen durch die Pandemie, aber auch durch ein gestiegenes Bewusstsein für Nahrungsmittelunverträglichkeiten eine Vorliebe für wenig verarbeitete Produkte entwickelt zu haben, meinen einige Hersteller. YouGov bestätigt: 68 Prozent der Befragten finden Aspekte wie „ohne Konservierungsstoffe“ wichtig. Das gilt umso mehr, als Schokolade als hochwertiges und natürliches Produkt wahrgenommen wird, bestätigt Bastian Hörmann, Produktmanager bei ADM.

Prognose 2021: sehr gut
Ein Blick zurück sei hier erlaubt – um schon einmal eine Prognose für das kommende Ostergeschäft zu wagen: In den letzten zwölf beziehungsweise vier Wochen des Jahres 2020 lag die Umsatzentwicklung mit knapp 7 Prozent über der Marktgesamtentwicklung. 2020 lag die Entwicklung im reinen Saisongeschäft mit rund 4 Prozent in Absatz und Umsatz gut im Rennen. Mit Osterinnovationen sowie Neuentwicklungen wie „pur“ und den Experimenten der Schokohersteller mit nachhaltigen Papierverpackungen bekommen die nächsten Lockdown-Wochen einen Schub.

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